27.06.2022

Vier Generationen Hexen on tour

Einen Besuch im Hexenhaus Veelböken in der Nähe von Gadebusch empfahl uns Barbara Adrian. Sie ist unsere Ansprechpartnerin beim Landessportbund Mecklenburg-Vorpommern e.V., den wir seit vielen Jahren mit Beratung, Entwicklung und Betreuung für mehrere OpenCms-Websites unterstützen. Ihr Tipp hat es zwar nicht in unseren diesjährigen Kalender geschafft, aber dennoch möchten wir ihn nicht vorenthalten. In Veelböken hat Rentner Wolfgang Woitag ein ganz und gar außergewöhnliches Café eröffnet. Das skurrile Hexenhaus verzaubert immer von Mai bis September samstags und sonntags von 14:00 bis 18:00 Uhr seine Gäste, nach Absprache auch unter der Woche.

So viele bunte Eindrücke

Der Tipp inspirierte Steffi Pahl aus unserer Online-Redaktion zu einem Familienausflug der besonderen Art: "Wir haben in unserer Familie eine schöne Tradition. Seit einigen Jahren machen wir regelmäßig Mädelsausflüge mit vier Generationen – meine Oma, meine Mama, meine Tochter und ich. Dabei probieren wir auch gern Neues aus und waren sofort dabei, als wir vom Hexenhaus hörten."

An einem warmen Sommernachmittag Ende Juni machten sich die vier auf den Weg, um ein Stück leckeren Kuchen und eine Tasse handgemahlenen und -gebrühten Kaffee bzw. Kakao zu genießen. "Wir waren sehr gespannt darauf, das Hexenhaus zu sehen und ziemlich beeindruckt, als es endlich vor uns auftauchte", erzählt Steffi. "Dies ist kein Café, das man betritt, sich fix an einen Tisch setzt und fertig. Wir haben erstmal einige Minuten gebraucht, um uns alles anzusehen und die vielen Eindrücke auf uns wirken zu lassen".

Märchenhaftes soweit das Auge reicht

Großen und kleinen Besuchern bietet sich hier ein Fest für die Sinne: Schräge Wände und bunte Figuren, ab und zu tutet, fiept oder miaut es, und es duftet nach Blumen, Kräutern und frischgebackenem Kuchen. Wohin man auch schaut, überall gibt es Skurriles und Zauberhaftes zu entdecken – von der Küche mit waschechtem Hexenbackofen, über den lebendigen Schornstein bis hin zur Katze, die die Besucher im Hexenhaus lautstark begrüßt.

Innerhalb von knapp einem Jahr hat der rüstige Rentner, der vorher noch nie mit Holz gearbeitet hatte, das Häuschen komplett selbst aufgebaut. "Ich habe es mehrfach wieder abgebaut, weil alles schief und krumm war und hinten und vorne nicht passte, und die Statik musste ja auch stimmen", schmunzelt er. Aber am Ende stand das Haus, und seit gut drei Jahren bewirtet der pfiffige Hexenmeister mit Schiebermütze, Chucks und Segway hier seine Gäste.

Wolfgang Woitag hinter dem Tresen im Hexenhaus Veelböken

Einmal im Monat kommt die Hexe

Wer möchte, kann zur Erweiterung des Interieurs beitragen und seine eigene Tasse an der Decke des Hexenhauses anketten lassen. Dafür steigt Wolfgang Woitag auch gerne auf die Leiter. "Im Vordergrund steht immer der Spaß", betont er, der übrigens auch ehrenamtlich im Verein Sagen- und Märchenstraße MV e.V. aktiv ist. "Wir möchten keinen Kommerz, sondern Entspannung für die Gäste, und keine Massenabfertigung. Wir machen das aus Spaß an der Freude."

Jeden letzten Sonntag im Monat gibt es eine kleine Überraschung. Dann kommt die Hexe höchstpersönlich vorbei, und gemeinsam mit den Gästen wird gebacken, musiziert und gelacht. "Die Hexe haben wir dieses Mal leider verpasst", zwinkert Steffi, "aber so haben wir wenigstens einen weiteren Grund wiederzukommen, denn das werden wir ganz bestimmt!"